Im Einklang mit den Zielen, die Stärkung von Bildung und Kultur in den afrokolumbianischen Gemeinden der Bucht von Cartagena zu fördern, hat die Stiftung mit Unterstützung öffentlicher und privater Einrichtungen in diesem Gebiet daran gearbeitet, Lernmöglichkeiten für die menschliche Entwicklung in kultureller, pädagogischer, ökologischer und sozialer Hinsicht zu schaffen. Dies in Anbetracht der Tatsache, dass die Grundlage allen Handelns die individuelle und kollektive Bildung ist.
Die Fundación Madre Herlinda Moisés führt seit 1965 Programme zur Stärkung des Bildungs- und Kulturnetzes in der Region durch, da sie dies als grundlegend für den sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandel und die Beseitigung der strukturellen Ursachen der Armut betrachtet.
Mutter Herlinde selbst war überzeugt, dass Unwissenheit die beste Brutstätte ist, um das Elend fortzupflanzen, und dass Armut eher eine Folge fehlender Erziehung ist, als deren Ursache. Dshalb war sie auch der Meinung, dass Kultur kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit ist, die uns hilft, das Elend zu besiegen. Es war daher kein Zufall, dass Mutter Herlinda kurz nach ihrer Ankunft als Lehrerin in mehreren Schulen des Landes arbeitete.
Neben den klassischen Bildungsaufgaben für Kinder arbeitet die Stiftung direkt mit den Bürger:innen zusammen und fungiert als Vermittlerin für den Dialog zwischen der Bevölkerung und der Regierung. In vielen Fällen hat das Team auch zum Bau von Schulen und Kulturzentren in den verschiedenen Dörfern rund um den Canal de Dique in beigesteuert oder war daran beteiligt.
In diesem Sinne ist die Kultur für die Bildung von entscheidender Bedeutung, da beide voneinander abhängig, sich gegenseitig beeinflussen und untrennbar sind. Die Kultur verbreitet, entwickelt und vertieft sich dank der Bildung, aber die Bildung ist ihrerseits das Ergebnis der Kultur. Deshalb ist es für die Stiftung sehr wichtig, die lebendigen Elemente der mündlichen und kulturellen Überlieferung zu erhalten, die für die Identität als multiethnisches Volk, mit besonderem Fokus an der afro-stämmigen Bevölkerung, unerlässlich sind.
Zweifellos hat das Kulturzentrum der Stiftung in diesem Bereich eine wichtige Rolle gespielt, da es ein Ort ist, an dem Bildungs- und Kulturveranstaltungen wie Ausstellungen, Theateraufführungen, Tanzwettbewerbe, Konzerte oder Kulturwochen stattfinden. Es ist ein beliebter Veranstaltungsort für Filmvorführungen, Vorträge, Lesungen, etc….
Als Organisation haben wir vier Projekte, aus denen sich Unterprojekte ableiten, in denen wir, ausgehend von einer ganzheitlichen und pastoralen Ausrichtung, im Bereich Kultur und Bildung arbeiten:
Schule „Escuela Madre Herlinda Moises“
Es ist wichtig zu erwähnen, dass unsere Arbeit für Bildung und Kultur mit der Eröffnung von Vorschulen in verschiedenen Bereichen von Pasacaballos begann. Im Jahr 2007 wurde diese Arbeit in die Mutter-Herlinda-Moises-Schule umgewandelt, die auf Initiative von Schwester Margaretha Moises entstanden war.
Ziel war es, die Arbeit zu stärken und das Vermächtnis von Mutter Herlinda fortzuführen, indem man die am meisten gefährdeten Kinder von Pasacaballos unterrichtete. Im Laufe der Zeit wurden die Bemühungen mit einem weiteren Projekt „El Puente está quebrado“ (Die Brücke ist gebrochen) fortgesetzt, um die bedürftigsten Kinder von Pasacaballos zu unterrichten.
Kooperation mit SENA
Die Mutter Herlinde Moises Stiftung pflegt schon seit vielen Jahren eine äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit mit der kolumbianischen Berufschule SENA – Abkürzung für Servicio Nacional de Aprendizaje (Nationaler Dienst des Lernens). Bei dieser Kooperationsform stellen wir dem SENA unsere Räumlichkeiten zur Verfügung, sodass die für ihre gute Qualität bekannten Kurse auch in Pasacaballos angeboten werden können.
In diesem Jahr bot die SENA beispielsweise folgendes an: technische Laufbahn – Verwaltungsassistenz, ergänzende Kurse in Büroautomatisierungswerkzeugen, Englisch, Schneiderei sowie Kurse in Sandalenherstellung und Kinderkleidung (Schnittmuster).
BiblioPickUp
Ein Instrument für den kulturellen und sozialen Wandel für die Kinder von Pasacaballos.
